Das Basler Neubad-Quartier entwickelte sich während der 1930er und 1940er Jahre zu einem beliebten Wohngebiet für Familien. In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts verkauften oder vererbten die inzwischen älter gewordenen Erstbesitzer ihre Häuser und Wohnungen und schauten sich nach einem Platz für ihren Lebensabend um. Dem damaligen evangelisch-reformierten Pfarrer Paul Laubscher war diese Entwicklung nicht entgangen und mit seiner Idee, eine Wohnstätte für ältere Menschen zu schaffen, stiess er bei Guido Appius auf offene Ohren. Dessen Vorschlag, das Vorhaben ökumenisch zu realisieren, wurde mit der Gründung des «Oekumenischen Vereins Altersheim Neubad» dann auch in die Tat umgesetzt.
Nach schwieriger Grundstücksuche im zwischenzeitlich dicht bebauten Quartier wurde schliesslich mit dem leerstehenden Katharinenheim an der Holeestrasse ein Ort gefunden, der im Baurecht zu erwerben war. Mit Beiträgen der Kirche, des Kantons, der Eidgenossenschaft und dank der breiten Unterstützung durch die lokale Bevölkerung gelang die Finanzierung und Realisation des Hauses. Bereits 1975 bezogen die ersten Bewohnerinnen und Bewohner ihren neuen Wohn- und Lebensraum.
Immer älter werdende Menschen, die zunehmende Pflegebedürftigkeit sowie die steigende Zahl an Demenzerkrankten führten im Laufe der Jahre zu Anpassungen des Betriebs und der baulichen Infrastruktur. Die Angebote für die Bewohnerinnen und Bewohner wurden laufend den wachsenden Bedürfnissen angepasst und erweitert. Dazu gehörte auch die Idee des Zusammenlebens von älteren und jüngeren Menschen unter einem Dach, die mit der Eröffnung der Kindertagesstätte im Jahr 2003 realisiert wurde und zur Namensänderung des Vereins in «Generationenhaus Neubad» führte.
Um die langfristige Zukunft des Generationenhauses Neubad sicherzustellen, wurde ab 2010 vermehrt über die Vision eines Neubaus diskutiert. Eine Rahmenvereinbarung mit dem benachbarten St.Katharina-Werk ebnete dem Vorhaben schliesslich den Weg zur Realisation. Nach einem Wettbewerbsverfahren wurde das siegreiche Bauprojekt genehmigt und in der Folge die Finanzierung des Neubaus in der Höhe von rund CHF 58 Millionen gesichert. Anschliessend übernahm der Oekumenischen Verein Generationenhaus Neubad das Haus an der Holeestrasse 123.
Der erste Teil des neuen Generationenhauses Neubad wird ab 2023 der Nutzung übergeben. Ein Meilenstein in der Geschichte unseres Hauses und aller, die hier leben und arbeiten.